Was gehört nicht in die Toilette?

Vieles kommt auf der Kläranlage an, das dort gar nicht hingehört. Doch achtlos in die Toilette geworfene Stoffe belasten das Abwasser und die Umwelt. Verstopfte Leitungen und zerstörte Pumpen können die Folge sein; diese müssen aufwendig wieder in Gang gebracht werden – das bedeutet vermeidbare Kosten, die sich letztlich auch in den Abwassergebühren widerspiegeln. Machen Sie mit, Aufwand und Kosten zu verringern und dabei die Umwelt zu schonen!
Das gehört nicht ins Abwasser bzw. in die Toilette:
Feste Abfälle wie Feucht-, Papiertaschen- und Kosmetiktücher, Textilien, Präservative, Tampons, Binden, Zahnseide, Wattestäbchen und –pads, Rasierklingen, Zigarettenkippen, Katzenstreu

Diese führen zu Verstopfungen an Rohren und Pumpen und behindern die Abwasserreinigung. Die Entsorgung erfolgt über den Restmüll.

Küchenabfälle, Fette, Speiseöl

Sie führen zu Verstopfungen, Fette und Öle lagen sich an den Innenseiten der Rohre ab.

Küchenabfälle sollten in der Biotonne entsorgt werden.Fette, gebrauchtes Speiseöl abkühlen lassen und in die Restmülltonne geben.

Medikamente

Sie können in die Umwelt gelangen, da auch moderne Kläranlagen nicht alle darin enthaltenen Wirkstoffe entfernen können. Abgelaufene Medikamente werden am Schadstoffmobil oder – sofern kindersicher verwahrt - im Restmüll entsorgt.

Farben und Lacke, Lösungsmittel und andere Chemikalien, wie Holzschutzmittel, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Altöl 

Aggressive Stoffe können Rohrleitungen und Dichtungen zerstören, das Abwasser vergiften, Schwierigkeiten beim Reinigungsprozess auf der Kläranlage bereiten und der Umwelt schaden. Zu Entsorgungsmöglichkeiten informieren Sie sich hier.

Kläranlage Briest - Informatives

behandelte Abwassermengen Leitungsnetz
  • Trockenwetter: ca. 9.000 m³/d
  • Regenwetter: bis zu 33.000 m³/d
  • Abwasser-Anschlussgrad bezogen auf die Einwohner: 92.12 %
  • Abwasserdruckleitungen: 76,3 km
  • Mischwassersammler: 56,5 km
  • Schmutzwassersammler: 166,3 km
  • Regenwassersammler: 109,6 km
  • begehbare Kanäle: 3,9 km
  • Anzahl Hausanschlüsse: 10.350 Stück
 

Auf dem Weg zur energieautarken Kläranlage

Bereits seit 2015 erzeugen zwei Blockheizkraftwerke mit 250 Kilowatt elektrischer Leistung aus dem im Klärprozess anfallenden Faulgas Strom und Wärme, die wiederum für den Klärprozess benötigt und eingesetzt werden. Zusammen mit den im Herbst 2019 in Betrieb gegangenen Photovoltaikanlagen deckt die Kläranlage inzwischen bereits fast 60 % ihres gesamten Energiebedarfs ab. Treibhausgasemissionen konnten so erheblich gesenkt werden.